Hey Kotzis!
Es ist schon wieder was passiert. Ja ja, ich weiß – geht ja alles Schlag auf Schlag und immer voll auf die Zwölf, aber so sind wir halt. Solltet ihr wissen.
Diesmal hatten wir die bahnbrechende Idee, was für unser Image zu tun. Auch mal was zurück geben (obwohl wir uns immer noch fragen, wann wir denn auch mal was bekommen, aber egal) an die Gesellschaft. Kann man in vielleicht anstehenden Gerichtsverhandlungen auch als positiven Aspekt unseres Daseins nutzen. Immer einen Schritt weiter denken und so.

In einer unserer geistreichen Unterhaltungen kam uns also die Idee, mal was mit Tieren zu machen. Nee, nicht so, ihr Schweine. Ich meine das so als Benefiz-Ding. Tiere mögen nämlich alle. ALLE! Also, ich nicht so bzw. nur sehr selektiv, aber das steht ja hier nicht zur Debatte.
Gut Aiderbichl wollte uns & unsere Musik irgendwie nicht temporär beherbergen, aber wir fanden schnell eine ander Art von Gnadenhof (Mit Alpakas! Das sind gute Tiere!!), der nicht so hohe Standards hatte.
Fing direkt wieder kacke an. Es gibt nämlich Matsche auf so Tierparkplätzen. Also musste ich Kristiane tragen. Huckepack. Macht nen wahnsinnig kompetenten Eindruck wenn man da aufläuft, nen “Kein Gott, kein Staat, kein Fleischsalat”-Shirt trägt, ständig flucht weil die Ukulele einem gegen die Knie schlägt und man zusätzlich ein wütendes Bandmitglied auf dem Rücken hat, das einen mit so Sätzen wie “Du läufst schief! Es stinkt nach Tier! Das ist alles nicht angenehm!!” motiviert….
Weil Kristiane aber megatoll ist, zauberte sie aus dem Nichts eine Flasche Bier für mich hervor als ich sie in Matschsicherheit gebracht hatte. Da war dann alles wieder gogo.
Nachdem ich Kristiane aus zwei Mülltüten gegen ihren Willen ein paar matschkompatible Stiefel gebaut hatte (Sie so: “Dafür kommste in die Hölle!” Ich so: “Ja klar, nur dafür!”), sind wir ein bissi auf dem Hof spazieren gegangen. Voll idyllisch und so. Als ich endlich fand, was ich eigentlich suchte (ALPAKAS!!!!), hatte ich schon das zweite Bier durch und das war auch der Zeitpunkt, an dem mir auffiel, dass ich an dem Tag noch nichts gegessen hatte. Dumm, aber schlau!
Vielleicht auch nur dumm, denn plötzlich hatte ich so ne Idee. Die Idee, das ein eigenes Alpaka in meinem Leben fehlte. Und dass die Tiere hier ja quasi gratis waren und bestimmt auch nix gegen ein flauschiges Heim in München einzuwenden hätten. So´n eigenes Alpaka – ob man auf denen wohl auch reiten kann – das wäre schon was….Während ich da so vor mich hinträumte, unterbrach mich Kristiane “Oda! Hallo! Wo bist du denn gerade? Du guckst schon wieder so komisch. Was hast du vor?”. Ich so “Och, nix besonderes….aber meinste, dass so ein Alpaka eventuell in deinen Kofferraum passt, wenn wir die Rückbank umlegen?”. Sie hat mich dann nur ganz vernichtend angeguckt und ist gegangen. Macht sie immer, wenn ich drauf und dran bin, richtig Scheiße zu bauen. Was richtig scheiße ist, definiert übrigens sie. Niemand sonst.
Joah, dann war ich halt alleine an der Alpaka-Koppel. Angetrunken alleine an der Alpaka-Koppel (neuer Track??). Mit ner Idee. Überraschenderweise folgen einem Alpakas aber gar nicht aufs Wort. Auch nicht, wenn man ihnen was von der eigenen Musik vorsingt. Dabei hatte ich mir bei “Durchfall ist besser als Doppeldates” echt Mühe gegeben. Naja, also hab ich versucht, das bekackte Alpaka zu Boden zu wresteln, um es irgendwie…kompakter zu machen. Kann ja nicht so schwer sein, dachte ich. Lag ich aber falsch. Ich rannte hinter meinen ausgewählten Tier her. Es floh. Es machte komische Geräusche. Ich machte komische Geräusche. Und das nächste, was ich hörte, waren die leicht erzürnten Stimmen von den Leuten, die das Ganze da managen. Fanden die nicht so gut, meine Idee. Ich konnte mich auch nicht so wirklich rausreden als die wie bescheuert auf mich einbrüllten und von der Koppel zerrten. Zwickmühle!
Aber dann war da Kristiane. Die Frau sollte eigentlich standardmäßig n Superhelden-Cape tragen. Also, wenn sie nicht gerade selber Scheiße baut. Kam mit der Karre angerauscht, öffnete die Seitentür, ich maximal unelegant reingefallen und schon brausten wir davon. Im Radio lief Bonnie Tyler und wir waren irgendwie merkwürdig glücklich.
Ne Woche später kam dann der Brief mit dem Hausverbot. Bye-bye Alpakas! Aber es gibt ja noch Katzenpandas! Muhahahahahahaha…..
Punk will never die.