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SpätNachtMusik #1

Wenn ich eines gerade ohne Ende habe, dann ist es Zeit. Das ist gut. Und schlecht. Gut, weil ich so viele, längst überfällige, Dinge erledigt bekomme. Und weil ich gefühlt auf einmal viel näher bei mir bin. Es gibt keinen Alltag, der sich fordernd über alles legt und so viele zentrale Fragen wegschiebt. Fragen wie: Bin ich okeh in meinem Leben? Ist das alles so, dass ich glücklich bin ohne massive Kompromisse eingehen zu müssen? Ist mein Leben so wie ich es möchte?

Und wenn man mit diesen Fragen anfängt, ist man ganz schnell bei dem Negativaspekt von Zeit. Ja, man kann zu viel Zeit haben oder zumindest in ihr zu viel nachdenken. Dinge zerdenken. Es gibt kein Korrektiv in Nächten, in denen draußen alles wahnsinnig leise ist und die Gedanken dafür umso lauter sind.

Dennoch sind sie wichtig, diese Nachdenk-Nächte. Ich schiebe sie nicht weg, ich zelebriere sie aber auch nicht. Sie sind einfach da und passieren. Und sie haben immer einen Soundtrack. Einen entschleunigten Soundtrack. Wer mich kennt, weiß, daß sich meine sonst bevorzugte Musik am besten mit “Voll auf die Zwölf” beschreiben lässt, aber das passt Nachts gerade nicht.

Jetzt gerade laufen Nachts Tracks wie der Folgende. Ich hab ihn durch Zufall entdeckt und jedes Mal, wenn meine SpätNachtMusik Playlist ihn spielt, freue ich mich, weil er mir wie eine große Umarmung daherkommt. Und seien wir mal ehrlich: was ist schöner in dieser Zeit, als eine Umarmung, die genau so gemeint ist, wie sie es seien sollte?

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